Was ist irischer bürgerkrieg?

Der irische Bürgerkrieg fand von 1922 bis 1923 statt und war ein bewaffneter Konflikt in Irland. Der Krieg entstand aus politischen Spannungen zwischen denjenigen, die den Anglo-Irischen Vertrag von 1921 unterstützten, der die Gründung des Irischen Freistaats ermöglichte, und denjenigen, die für eine vollständige Unabhängigkeit von Großbritannien eintraten.

Die Befürworter des Vertrags, angeführt von Michael Collins, bildeten die provisorische Regierung und die National Army, während die Gegner des Vertrags, angeführt von Éamon de Valera, die Anti-Vertragsarmee bildeten.

Die Kämpfe begannen im Juni 1922, als die National Army versuchte, Kontrolle über die Gebiete zu erlangen, die von der Anti-Vertragsarmee gehalten wurden. Es gab viele Schlachten und Auseinandersetzungen in verschiedenen Teilen Irlands, wobei sowohl städtische als auch ländliche Gebiete betroffen waren.

Der Krieg endete offiziell im Mai 1923, als sich die Anti-Vertragsarmee zurückzog und einen unilateralen Waffenstillstand erklärte. Der Bürgerkrieg führte zu schätzungsweise 1.000 Todesopfern und hinterließ tiefe politische Spaltungen in der irischen Gesellschaft.

Der Konflikt hinterließ zudem eine bedeutende politische Erbschaft: Die Irische Freistaatspartei, die die Befürworter des Vertrags repräsentierte, spaltete sich in Fine Gael und Fianna Fáil. Diese beiden Parteien wurden später die wichtigsten politischen Kräfte in Irland, wobei Fianna Fáil bis heute eine dominierende Rolle spielt.